Am 1. September jährt sich der Überfall Deutschlands auf
Polen zum 75. Mal. Außerdem jährt sich der Ausbruch des 1. Weltkrieges nun zum 100. Mal. Aufgrund dieser verbrecherischen
Kriege, die allesamt von diesem, unserem, Lande ausgingen, ist es uns ein
Anliegen, auf diese Verbrechen und auf die Kriege, die zur Zeit stattfinden,
aufmerksam zu machen.
Keinen Fußbreit den
Faschisten. Heute wie damals
Während des 1. Weltkrieges riefen sie schon „fürs
Vaterland“, Bildungsbürger sowie Proletarier reihten sich ein in den Chor der
Kriegsbegeisterten. Das wilhelminische Kaiserreich kam zu spät bei der
Verteilung der Welt und versuchte nun, diesen Nachteil aufzuholen. Bürgerliche
Historiker versuchen nun, dies als „Schlafwandlerei“ und als „unvermeidliche
Katastrophe“ darzustellen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Deutschland
unbedingt Kolonien haben wollte, um Absatzmärkte für seine Industrie zu schaffen
und um die Rohstoffe der Kolonien auszubeuten.
Ferner benötigte Deutschland Kolonien, um zur Weltmacht England
aufzuschließen. Um diesen Weltmachtsanspruch geltend zu machen, rüstete
Deutschland massiv auf, gerade die Marine wurde verstärkt aufgebaut. Dies und
die propagandistische Abwertung anderer europäischen Länder, befeuerte den
deutschen Nationalismus und schaffte den Nährboden für den Nationalsozialismus.
Erst die Novemberrevolution, die von den Massen der Bevölkerung ausging,
beendete diesen Wahnsinn.
1933 fielen die Deutschen auf den Rattenfänger Hitler
herein, welcher ihnen von der „deutschen Herrenrasse“ und von der
„Dolchstoßlegende“ vorfabulierte. Hitler wurde mit Unterstützung des Kapitals
zu Macht verholfen und eben jenes Kapital profitierte auch demensprechend von
der faschistischen Herrschaft, welche, durch die Verschmelzung von
Imperialismus und zügellosen Nationalismus,
den Gipfel der bisher jemals dagewesenen Unterdrückung erreichte.
Auch heute herrschen
die Faschisten mit Unterstützung des Kapitals
Wenn man den Blick in Richtung Ukraine wendet, sollte jedem
denkendem Menschen klar werden, dass sich die Geschichte wiederholt. Dort
werden ukrainische Faschisten hofiert und als unterstützenswerte Partner
akzeptiert. Selbst der deutsche Außenminister scheut sich nicht, den Faschisten
die Hände zu schütteln. Hierbei unterscheiden sich aber die Interessen des
europäischen und des US-amerikanischen Kapitals. Da die USA finanziell stark
angeschlagen sind und große Teile der Bevölkerung inzwischen den Krieg
ablehnen, ist deren Regierung dazu gezwungen, einen Stellvertreterkrieg zu
führen, um im Kampf um wichtige Rohstoffe und um die politische Macht in Europa
die Nase vorne zu haben. Anstatt Russland direkt anzugreifen, unterstützen die
Amerikaner die faschistische Regierung in der Ukraine finanziell und mit
Kriegswaffen. Das europäische Kapital hingegen stellt sich auf die Seite
Putins, da Russland über ein großes Potenzial an fossilen Energieträgern verfügt,
auf das Deutschlands Wirtschaft angewiesen ist. Da Deutschland und die USA
Verbündete sind, lässt sich die Bundesregierung zu halbherzigen
Unterstützungserklärungen gegenüber Kiew hinreißen, die keine tieferen
Auswirkungen haben.
Schlachtfeld Naher Osten
Im Nahen Osten eskalieren die Konflikte ebenfalls. Die
Anhänger der Organisation „Islamischer Staat (IS)“schlachten auf grausamste Art
Menschen ab. Auch hier sind die USA
involviert. Die IS wurde ursprünglich vom CIA aufgebaut, um in Syrien gegen Assad
zu kämpfen. Jetzt ist der CIA die Kontrolle über die Terrormiliz entglitten,
wie es schon in den 1990er Jahren mit den Taliban passierte, die bei ihrem
Kampf gegen die Sowjetunion von den Amerikanern unterstützt wurden. Die
Massenhinrichtungen, die die IS unter der Zivilbevölkerung durchführt,
begründen die IS-Kämpfer damit, dass diese Menschen einen anderen Glauben haben,
bzw. einer anderen Auslegung des Islams angehören. Anstatt sich hinter dem
völkischen Nationalismus zu verstecken, wie es die Nationalsozialisten einst
taten, verstecken sich diese Faschisten hinter der Religion. Andersdenkende
sind unerwünscht und müssen um ihr Leben bangen.
In diesem Kontext muss man auch
den israelischen Zionismus, der nichts weiter ist, als ein religiös motivierter
völkischer Nationalismus, erwähnen. Dieser ist der Meinung, dass alle Menschen
jüdischen Glaubens in Israel leben sollten und dass alle Juden, die im Ausland
leben, selber schuld an antisemitischen Übergriffen seien. Die aktuelle
israelische Regierung ist die rechtsgerichteste Regierung in der Geschichte des
Staates Israels. Israel erhebt den Anspruch, Gebiete zu besiedeln, die ihnen
laut Völkerecht nicht zustehen. So werden, UN-Rechtswidrig, Gebiete besiedelt,
die offiziell nur besetzt sind und nicht zum Staatsgebiet gehören, welche aber,
aufgrund der Besiedlung, schleichend völkerrechtswidrig annektiert werden. Des
Weiteren rechtfertigt die Regierung Israels ihre Angriffe gegen Wohngebiete
damit, dass sich dort angeblich Kämpfer der Hamas verstecken sollen. Dies ist
nichts weiter als ein Vorwand um Bomben auf das am dichtesten besiedelte
städtische Wohngebiet der Welt zu werfen. Die Palästinenser wollen ihren
eigenen, unabhängigen, Staat welcher die aktuelle, rechte Regierung Israels
ihnen nicht zugesteht. Um dies zu verhindern tut diese Regierung alles Mögliche
und schreckt auch vor mutwilliger Tötung von Zivilisten nicht zurück.
Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus ist der
Nährboden für den Faschismus
Der Kapitalismus ist all dessen
Grundlage und steht der Menschheit bei ihrer Selbstbefreiung im Wege. Nur wenn jeder
begreift, dass alle Menschen gleich sind, egal welches Geschlecht man hat,
welche Hautfarbe man hat, wo man geboren ist und welcher Religion man angehört,
nur wenn es den Menschen gelingt, die kapitalistische Leistungsgesellschaft zu
überwinden, nur dann kann die Menschheit ihr beschränktes geistiges Gefängnis
hinter sich lassen und eines Tages in einer befreiten Gesellschaft leben, in
der kein Mensch mehr den anderen unterdrückt.
Wir, die Linksjugend [‘solid]
Hildesheim, fordern deshalb: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Für eine
Welt ohne Kapitalismus!