Montag, 1. September 2014

1. September: Antikriegstag




Am 1. September jährt sich der Überfall Deutschlands auf Polen zum 75. Mal. Außerdem jährt sich der Ausbruch des 1. Weltkrieges nun zum  100. Mal. Aufgrund dieser verbrecherischen Kriege, die allesamt von diesem, unserem, Lande ausgingen, ist es uns ein Anliegen, auf diese Verbrechen und auf die Kriege, die zur Zeit stattfinden, aufmerksam zu machen.

Keinen Fußbreit den Faschisten. Heute wie damals

Während des 1. Weltkrieges riefen sie schon „fürs Vaterland“, Bildungsbürger sowie Proletarier reihten sich ein in den Chor der Kriegsbegeisterten. Das wilhelminische Kaiserreich kam zu spät bei der Verteilung der Welt und versuchte nun, diesen Nachteil aufzuholen. Bürgerliche Historiker versuchen nun, dies als „Schlafwandlerei“ und als „unvermeidliche Katastrophe“ darzustellen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Deutschland unbedingt Kolonien haben wollte, um Absatzmärkte für seine Industrie zu schaffen und um die Rohstoffe der Kolonien auszubeuten.  Ferner benötigte Deutschland Kolonien, um zur Weltmacht England aufzuschließen. Um diesen Weltmachtsanspruch geltend zu machen, rüstete Deutschland massiv auf, gerade die Marine wurde verstärkt aufgebaut. Dies und die propagandistische Abwertung anderer europäischen Länder, befeuerte den deutschen Nationalismus und schaffte den Nährboden für den Nationalsozialismus. Erst die Novemberrevolution, die von den Massen der Bevölkerung ausging, beendete diesen Wahnsinn.

1933 fielen die Deutschen auf den Rattenfänger Hitler herein, welcher ihnen von der „deutschen Herrenrasse“ und von der „Dolchstoßlegende“ vorfabulierte. Hitler wurde mit Unterstützung des Kapitals zu Macht verholfen und eben jenes Kapital profitierte auch demensprechend von der faschistischen Herrschaft, welche, durch die Verschmelzung von Imperialismus und zügellosen Nationalismus,  den Gipfel der bisher jemals dagewesenen Unterdrückung erreichte.

Auch heute herrschen die Faschisten mit Unterstützung des Kapitals

Wenn man den Blick in Richtung Ukraine wendet, sollte jedem denkendem Menschen klar werden, dass sich die Geschichte wiederholt. Dort werden ukrainische Faschisten hofiert und als unterstützenswerte Partner akzeptiert. Selbst der deutsche Außenminister scheut sich nicht, den Faschisten die Hände zu schütteln. Hierbei unterscheiden sich aber die Interessen des europäischen und des US-amerikanischen Kapitals. Da die USA finanziell stark angeschlagen sind und große Teile der Bevölkerung inzwischen den Krieg ablehnen, ist deren Regierung dazu gezwungen, einen Stellvertreterkrieg zu führen, um im Kampf um wichtige Rohstoffe und um die politische Macht in Europa die Nase vorne zu haben. Anstatt Russland direkt anzugreifen, unterstützen die Amerikaner die faschistische Regierung in der Ukraine finanziell und mit Kriegswaffen. Das europäische Kapital hingegen stellt sich auf die Seite Putins, da Russland über ein großes Potenzial an fossilen Energieträgern verfügt, auf das Deutschlands Wirtschaft angewiesen ist. Da Deutschland und die USA Verbündete sind, lässt sich die Bundesregierung zu halbherzigen Unterstützungserklärungen gegenüber Kiew hinreißen, die keine tieferen Auswirkungen haben.

Schlachtfeld Naher Osten

Im Nahen Osten eskalieren die Konflikte ebenfalls. Die Anhänger der Organisation „Islamischer Staat (IS)“schlachten auf grausamste Art Menschen ab.  Auch hier sind die USA involviert. Die IS wurde ursprünglich vom CIA aufgebaut, um in Syrien gegen Assad zu kämpfen. Jetzt ist der CIA die Kontrolle über die Terrormiliz entglitten, wie es schon in den 1990er Jahren mit den Taliban passierte, die bei ihrem Kampf gegen die Sowjetunion von den Amerikanern unterstützt wurden. Die Massenhinrichtungen, die die IS unter der Zivilbevölkerung durchführt, begründen die IS-Kämpfer damit, dass diese Menschen einen anderen Glauben haben, bzw. einer anderen Auslegung des Islams angehören. Anstatt sich hinter dem völkischen Nationalismus zu verstecken, wie es die Nationalsozialisten einst taten, verstecken sich diese Faschisten hinter der Religion. Andersdenkende sind unerwünscht und müssen um ihr Leben bangen. 

In diesem Kontext muss man auch den israelischen Zionismus, der nichts weiter ist, als ein religiös motivierter völkischer Nationalismus, erwähnen. Dieser ist der Meinung, dass alle Menschen jüdischen Glaubens in Israel leben sollten und dass alle Juden, die im Ausland leben, selber schuld an antisemitischen Übergriffen seien. Die aktuelle israelische Regierung ist die rechtsgerichteste Regierung in der Geschichte des Staates Israels. Israel erhebt den Anspruch, Gebiete zu besiedeln, die ihnen laut Völkerecht nicht zustehen. So werden, UN-Rechtswidrig, Gebiete besiedelt, die offiziell nur besetzt sind und nicht zum Staatsgebiet gehören, welche aber, aufgrund der Besiedlung, schleichend völkerrechtswidrig annektiert werden. Des Weiteren rechtfertigt die Regierung Israels ihre Angriffe gegen Wohngebiete damit, dass sich dort angeblich Kämpfer der Hamas verstecken sollen. Dies ist nichts weiter als ein Vorwand um Bomben auf das am dichtesten besiedelte städtische Wohngebiet der Welt zu werfen. Die Palästinenser wollen ihren eigenen, unabhängigen, Staat welcher die aktuelle, rechte Regierung Israels ihnen nicht zugesteht. Um dies zu verhindern tut diese Regierung alles Mögliche und schreckt auch vor mutwilliger Tötung von Zivilisten nicht zurück. 

Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus ist der Nährboden für den Faschismus

Der Kapitalismus ist all dessen Grundlage und steht der Menschheit bei ihrer Selbstbefreiung im Wege. Nur wenn jeder begreift, dass alle Menschen gleich sind, egal welches Geschlecht man hat, welche Hautfarbe man hat, wo man geboren ist und welcher Religion man angehört, nur wenn es den Menschen gelingt, die kapitalistische Leistungsgesellschaft zu überwinden, nur dann kann die Menschheit ihr beschränktes geistiges Gefängnis hinter sich lassen und eines Tages in einer befreiten Gesellschaft leben, in der kein Mensch mehr den anderen unterdrückt.

Wir, die Linksjugend [‘solid] Hildesheim, fordern deshalb: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Für eine Welt ohne Kapitalismus!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen