Mittwoch, 20. Januar 2016

Bürgerwehr? Nicht mit uns!

Seit Anfang Januar 2016 gründen sich in ganz Deutschland vermehrt sogenannte "Bürgerwehren". Diese setzen sich meist aus männlichen Personen zusammen, welche auch oft rechtsradikal sind, oder Verbindungen in die Neonazi- oder Hooliganszene haben.
Sie geben oft an, dass sie Übergriffe, wie von Silvester am Kölner Hauptbahnhof, welche hauptsächlich von männlichen Geflüchteten begangen wurden, verhindern wollen. Dabei ist allerdings zu befürchten, dass rechte Mitglieder dieser Bürgerwehren diese nur ausnutzen, um übergriffig gegen Personen, die nicht in deren Weltbild passen, zu werden. 


Auch in Hildesheim formierte sich auf Facebook kürzlich eine Bürgerwehr mit dem Namen "Hildesheim passt auf", welche schon einige Male auf Streife ging. Diese Gruppe besteht zum größten Teil aus besorgten Bürgern, welche zwar offiziell keine Rechten dabei haben wollen, aber trotzdessen ging bereits eine Gruppe mit dem Hildesheimer Neonazi Johannes Welge, welcher zur Zeit wegen Volksverhetzung angeklagt ist, in der Nordstadt auf Streife. Welge wurde danach zwar aus der Gruppe entfernt, aber dennoch wurde er dort massiv von anderen Gruppenmitgliedern, die von seiner politischen Einstellung wussten, verteidigt. Des Weiteren vertraten einige Gruppenmitglieder offen rechte Meinungen und die Gruppen-Moderatoren schienen teilweise mit der Situation überfordert. Inzwischen sind die Moderatoren aufgrund des großen öffentlichen Drucks eingeknickt und haben die Gruppe bei Facebook auf "geheim" gestellt und viele Mitglieder rausgeworfen, wollen aber in veränderter Zusammensetzung weiterhin aktiv bleiben.

 Johannes Welge hingegen, gründete eine eigene Facebookgruppe mit dem Namen "Ordnung und Sicherheit für unser Hildesheim", in welcher regional bekannte Neonazis Mitglieder sind und welche den Anspruch erhebt, offiziell eine Bürgerwehr zu sein. Diese Gruppe hat bereits 120 Mitglieder und will demnächst ein Planungstreffen durchführen. Nachdem die Partei "Die Rechte" seit einigen Monaten eine Patrouille in Hoheneggelsen durchführt, um zu suggerieren, dass die örtlichen Geflüchteten kriminell wären und dass man die Einwohner_innen Hoheneggelsens vor ihnen schützen müsse. Nun versucht Welge, dieses Konzept auch in Hildesheim zu etablieren, bloß mit dem großen Unterschieden, dass in Hildesheim viele Menschen in der Bürgerwehr involviert sind, die noch nie offen rechts aufgefallen sind und bei denen die Gefahr bestehlt, ins rechte Millieu abzurutschen und zum Anderen, dass die Hildesheimer Polizei bei dieser Bürgerwehr keinen direkten Handlungsbedarf sieht, obwohl die Polizei in Hoheneggelsen und Hameln die Betätigung in einer Bürgerwehr von Anfang an zu unterbinden versucht. 

Generell handelt es sich bei diesen sogenannten "Bürgerwehren", in den meisten Fällen, nur um unnötige Panikmache, welche nur allzu gerne von Rechtsradikalen initiert oder unterwandert werden, um Angst vor Geflüchteten zu schüren und um auf diesem Weg die Mitte der Gesellscheft zu erreichen. Wir lehnen solche Bürgerwehren deshalb ab und befürworten es, in Notsituationen lieber die Polizei anzurufen, anstatt irgendeine Bürgerwehr zu alarmieren.

1 Kommentar:

  1. Polizei Einsatz, Vierzigtausend Euro Betrug,13 Jahre lang, 25-fache Abrechnung, Prokurist der gbg gab vor Richter den Betrug zu. Die Staatsanwaltschaft wollte nicht ermitteln. Wer weiß warum? Wie hilft mir jetzt die Bürgerwehr?, was kann ich noch machen?

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