Dienstag, 25. August 2015

Gewaltsame Übergriffe auf Geflüchtete in Hildesheim

Am Sonntagabend (23.08.15) sollen am hildesheimer Hauptbahnhof betrunkene Fans des Regionalligisten VfV 06 Hildesheim und polizeibekannte Mitglieder der rechtsextremen Szene, Geflüchtete mit Holzlatten angegriffen haben. Dass es sich hierbei um Sympathisant_innen und eventuell sogar um Mitglieder der Kleinstpartei „DIE RECHTE“ handelte, steht für uns außer Frage. Seitdem sich dieses Sammelbecken für Rechtsradikale vor einem Jahr in Algermissen gegründet hatte, ist die Aktivität und Präsenz der Neonazis in Hildesheim auffallend stark gestiegen, aber diese gewaltsamen Übergriffe auf Geflüchtete stellen eine neue Stufe der Gewalt dar und sind eine weitere Steigerung von gewaltsamen Übergriffen seitens Neonazis in Hildesheim!

Nachdem an diesem Abend gegen 22 Uhr, ein Notruf bei der Polizei eingegangen war, stießen die Beamt_innen auf zwei rivalisierende Gruppen: Etwa 15 Rechtsradikale und rund 20 Geflüchtete, aus einer nahe gelegenen Unterkunft. Die rassistischen Pöbeleien der Fußballfans und Rechtsradikalen, welche vor dem Bahnhof Alkohol tranken, schienen der Auslöser für den Krawall zu sein.

Ein 18-jähriger Deutscher mit dunkler Hautfarbe und ein 21 Jahre alter Syrer wurden als  Scheiß Ausländer“ beschimpft und worden von den Rassist_innen gestoßen. Als sie die Flucht ergriffen, wurden sie von den Neonazis verfolgt. An einer Unterführung, sollen diese dann von den beiden abgelassen haben, weil sie einem 22-jährigen sudanesischen Flüchtling begegneten, den die rassistischen Angreifer_innen laut Polizei „unvermittelt mit längeren Holzstücken“ schlugen. Der Mann wurde dabei leicht verletzt. Einer der Flüchtenden habe danach drei Knallgeräusche gehört. Die Polizei fand jedoch keine Patronenhülsen oder Waffen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung undBeleidigung eingeleitet. Des Weiteren prüft die Polizei Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs.

Dies sollte auch den/die letzte/n Hildesheimer_in wachrütteln, dass die hildesheimer Neonazis und ihre Anhänger_innen gefährlicher sind, als bisher angenommen wurde. Sie scheuen sich nicht, Menschen, die vor Krieg und Terror geflohen sind, durch die Stadt zu hetzen und ihnen Gewalt anzutun und das ist wahrscheinlich erst der Anfang! Gerade die Kleinstpartei „Die Rechte“ hetzt seit Monaten gegen Geflüchtete und schürt ein Klima des Hasses. So kündigten sie an, in Hoheneggelsen vor einer Unterkunft für Geflüchteten Streife zu gehen, um für „Recht und Ordnung“ zu sorgen . Gerade Orte wie Freital und Heidenau gerieten wegen extremer rassistischer Ausschreitungen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, nun können sich Geflüchtete selbst in Hildesheim nicht mehr auf die Straße trauen, ohne Angst vor Übergriffen haben zu müssen. Wenn wir nichts gegen diese Faschist_innen unternehmen, wird auch in Hildesheim bald eine Geflüchtetenunterkunft brennen!

Solidarität mit den Geflüchteten!
Für ein Verbot aller faschistischen Organisationen!
Werdet aktiv und engagiert euch im Kampf gegen Rechts!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen