Samstag, 25. Oktober 2014

97 Jahre Oktoberrevolution


Am 25. Oktober 1917 fand die russische Oktoberrevolution statt.
Da die bürgerliche Regierung weder Willens war, den Krieg gegen
die Mittelmächte (Deutsches Kaiserreich und Österreich-Ungarn)
zu beenden, noch in der Lage war, die Versorgung der
Bevölkerung sicherzustellen und gewaltsam gegen die Bevölkerung
Russlands vorging, verlor diese beständig an Rückhalt unter den Massen.
Lenin und die Bolschewiki sahen daraufhin die Notwendigkeit, die
Regierung zu entmachten, um Schlimmeres zu verhindern.

Die Revolution beginnt

Nachdem schon am 24. Oktober der Ausnahmezustand über Petrograd
verhängt wurde, besetzten die roten Garden am Morgen des 25. wichtige
Positionen in der gesamten Stadt und umstellten das Winterpalais, in dem
sich die russische Regierung befand. Schließlich gab der Panzerkreuzer
Aurora durch einen Schuss mit einer Platzpatrone das Signal zum Sturm.
Die Regierung wurde daraufhin abgesetzt und durch ein Rätesystem
ersetzt.

Die 3 Umsturzdekrete

Unmittelbar danach traten die vom 2. Allrussischen Kongress
beschlossenen Dekrete in Kraft. Das Wichtigste war zweifelsohne das
„Dekret über den Frieden“. Dieses sah einen Friedensvertrag mit den
Mittelmächten vor und führte letztendlich zum Frieden von Brest-Litowsk.
Das „Dekret über Grund und Boden“ besagte, dass jeder Einwohner
Russlands ein Recht darauf hat Land zu besitzen und dieses zu
bewirtschaften, was die Bauern letztendlich aus ihrer Abhängigkeit ihren
Gutsherren gegenüber befreite. Das „Dekret über Arbeiterkontrolle“
wiederum gab den Arbeitern ein Mitspracherecht in ihren Betrieben und
führte letztendlich zur Verstaatlichung der Industrie.

Der Russische Bürgerkrieg

Kurz nach der gelungenen Revolution begann die Konterrevolution, mit
dem Ziel, die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Die sogenannte
Weiße Armee, die die sozialistische Republik bekämpfte, bestand aus
Monarchisten, Menschewiki und Militärs, die an den überwundenen
Herrschafts- und Produktionsverhältnissen festhielten. Unterstützt
wurden diese durch die imperialistischen Staaten Europas und den USA,
welche anfangs militärisch in den Konflikt eingriffen, sich im späteren
Verlauf aber auf materielle Unterstützung der Weißen Armee beschränkten.
Nur mit dem breiten Rückhalt der Bevölkerung gelang es der Roten Armee,
die Konterrevolution nach 5 Jahren niederzuschlagen.

Eine Chance für die Menschheit

Die sozialistische Sowjetunion, die aus der russischen
Oktoberrevolution hervorging, stellte eine wirkliche Alternative zu den
imperialistischen Staaten dar. Während das zaristische Russland noch ein
Agrarland war, in dem die meisten Menschen weder lesen, noch schreiben
konnten, setzte die Sowjetunion auf Bildung und die Anhebung des
Lebensstandards. So wurden im ganzen Land Schulen, Fabriken und
Elektrizitätswerke gebaut und die Landwirtschaft wurde effizienter
gestaltet.
 
Im 2. Weltkrieg besiegte die Sowjetunion das faschistische Deutsche
Reich und rettete somit Europa und den Rest der Welt vor der
faschistischen Barbarei. Auch nach dem Krieg förderte die Sowjetunion
die Völkerfreundschaft und förderte weltweit den Aufbau des Sozialismus.
 
Unsere Stellungnahme
 
Wir, die Linksjugend['solid]Hildesheim, betrachten die Oktoberrevolution als Chance auf eine Zukunft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Wir sehen die historische Entwicklung in der Sowjetunion aber auch durchaus kritisch. Die Sowjetunion war der erste Staat, der sich auf den Sozialismus berufen hat. Das sozial- und ökonomisch-rückständige Land, die von außen unterstützten Reaktionäre und der damit verbundene blutige Bürgerkrieg, sowie die fast vollständige außenpolitische Isolation der jungen UdSSR - stets lief die Oktoberrevolution Gefahr, schon in den Anfangsjahren zu scheitern. Auch innere Machtstreitigkeiten und Fehlentscheidungen trugen dazu bei.
 
Nichtsdestotrotz haben es die Bolschewiki 1917 bewiesen: Eine Revolution der Unterdrückten und Ausgebeuteten ist nicht nur möglich, sie kann auch erfolgreich sein! Lernen wir aus den Fehlern und den Erfolgen.

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